(030) 293697-369 info@dtz-privatklinik.de

Therapieangebot

in der DTZ Privatklinik am OZB

Radiojodtherapie mit Jod-131

Onkoligandentherapie mit Lutetium-177-PSMA

Onkoligandentherapie mit Lutetium-177-DOTATOC

Radiojodtherapie mit Jod-131

Behandlungsoption bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen, insbesondere bei Schilddrüsenkrebs oder bei einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose).

Im Vorfeld führt der behandelnde Arzt eine gründliche Untersuchung durch, um festzustellen, ob der Patient für diese Behandlung geeignet ist. Es können auch bestimmte Vorbereitungen erforderlich sein, wie die Einschränkung der jodhaltigen Nahrungsmittel oder die Einnahme von Schilddrüsenhormonen, um den Erfolg der Behandlung zu maximieren.

Die Therapie basiert auf der Verwendung von radioaktivem Jod-131, das von der Schilddrüse aufgenommen wird. Sie wird in der Regel als einmalige Dosis verabreicht und erfolgt in Form einer Kapsel oder Flüssigkeit, die oral eingenommen wird. Nach der Einnahme verteilt sich das radioaktive Jod in der Schilddrüse und zerstört die Schilddrüsenzellen, die zu viel Hormone produzieren oder Krebszellen enthalten.

Während der Behandlung wird der Patient engmaschig auf der Radionuklidstation überwacht. Beispielsweise wird jeden Morgen eine Szintigraphie durchgeführt, um zu prüfen, wie sich das Medikament im Körper verteilt. Sobald ein bestimmter Schwellenwert unterschritten wird, darf der Patient nach Hause entlassen werden.

Die Radiojodtherapie wird im Allgemeinen gut vertragen. Als Nebenwirkungen können z. B.  Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit sowie ein trockener Mund auftreten.

Einsatzgebiet

  • Schilddrüsenkrebs
  • Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
  • Überaktives Schilddrüsengewebe (z.B. autonome Adenome, Morbus Basedow)
  • Krankhafte Schilddrüsenvergrößerung (Struma)

Dekompensierte unifokale Schilddrüsenautonomie rechts

Onkoligandentherapie mit Lutetium-177-PSMA

Krebstherapie bei Prostatakrebs , der bereits in andere Körperregionen metastasiert hat.

Die Therapie wird im Rahmen der Theranostik angewandt, einem innovativen Ansatz zur Diagnose und Behandlung von Prostatakrebs. Es handelt sich um eine Kombination aus Diagnostik und Therapie, die auf dem gleichen Molekül basiert, das an das PSMA (Prostata-spezifische Membranantigen) auf Prostatakrebszellen bindet. Das PSMA ist ein Protein, das in hohen Konzentrationen auf der Oberfläche von Prostatakrebszellen vorkommt, aber normalerweise in geringer Menge in gesundem Gewebe vorhanden ist.

Zunächst wird die Diagnostik mit der PET, einem bildgebenden Verfahren, durchgeführt. Hierfür wird eine geringe Menge von F18-PSMA in den Körper injiziert, das in der PET sichtbar gemacht wird. Dies ermöglicht es, die Verteilung und Konzentration von PSMA in den Tumoren und möglichen Metastasen zu visualisieren und die Größe und Position der Tumoren zu bestimmen. Basierend auf den Ergebnissen der diagnostischen Untersuchung kann dann eine gezielte Therapie mit Lutetium-177-PSMA durchgeführt werden.

Lutetium-177-PSMA ist ein radioaktives Isotop, das mit einem Molekül verbunden ist, das an das PSMA (Prostata-spezifische Membranantigen) bindet. Bei der Endoradiotherapie mit Lutetium-177-PSMA wird dem Patienten die radioaktive Substanz intravenös verabreicht. Das Molekül bindet an das PSMA auf den Krebszellen und gibt dabei Strahlung ab, die direkt auf das Tumorgewebe (Knochen, Weichteile, Lymphknoten) einwirkt mit zumeist sehr gutem Ansprechen in Form eines Rückgangs der Tumormasse und der oft sehr starken Schmerzen.

Die Strahlung, die von Lutetium-177-PSMA abgegeben wird, hat eine kurze Reichweite und kann nur auf die Krebszellen in der Nähe der injizierten Stelle wirken. Auf diese Weise wird das umliegende gesunde Gewebe weitgehend verschont.

Einsatzgebiet

  • Metastasierter Prostatakrebs

Ga68-PSMA-PET/CT mit Darstellung ossärer Filia vor und nach Lutetium-177-PSMA-Therapie

Onkoligandentherapie mit Lutetium-177-DOTATOC

Form der nuklearmedizinischen Therapie, die im Rahmen der Theranostik zur Behandlung von Neuroendokrinen Tumoren (NET) eingesetzt wird.

Dabei wird das radioaktive Isotop Lutetium-177 an ein Peptid (DOTATOC) gebunden, das sich an spezifische Rezeptoren, die auf den Oberflächen von Neuroendokrinen Tumorzellen vorhanden sind, bindet.

Zunächst wird die Diagnostik mit der PET, einem bildgebenden Verfahren, durchgeführt. Hierfür wird schwach radioaktives Ga68-DOTATOC verwendet, um die Verteilung der Rezeptoren im Körper des Patienten zu bestimmen. Die PET liefert detaillierte Bilder der NET-Zellen und ihrer Verteilung im Körper.

Nach der Diagnose kann dann die Therapie mit dem radioaktiven Lutetium-177-DOTATOC begonnen werden, um die NET-Zellen zu zerstören. Das Lutetium-177-DOTATOC gibt gezielt Strahlung ab, die die NET-Zellen schädigt und abtötet, während gesundes Gewebe geschont werden soll. Die Behandlung wird in der Regel gut vertragen und in mehreren Zyklen intravenös verabreicht, die im Abstand von einigen Wochen stattfinden.

Die Endoradiotherapie mit Lutetium-177-DOTATOC hat in klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse gezeigt und gilt als vielversprechende Option für Patienten mit fortgeschrittenen NET, die nicht auf andere Therapien ansprechen. Der Therapieerfolg hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Stadium und der Größe des Tumors sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Um den Tumor mit all seinen Absiedlungen zu lokalisieren, ist – im Sinne der Theranostik – vor der Behandlung eine sichere Ausbreitungsdiagnostik mit PET/CT oder PET/MR unbedingt anzuraten.

Einsatzgebiet

  • Neuroendokrine Tumoren (NET)

Ga68-DOTATOC-PET/CT eines großen neuroendokrinen Tumors im Pankreaskorpus

Häufig gestellte Fragen

IST DIE THERAPIE SCHMERZHAFT?

Nein, die Therapie selbst ist nicht schmerzhaft. Sie können u.U. Übelkeit verspüren oder im Halsbereich eine Schwellung bemerken. Mit entsprechenden Medikamenten oder einer Eiskrawatte bekommt man diese Symptome jedoch gut in den Griff. 

DARF ICH NACH DER THERAPIE SCHWANGER WERDEN ODER WEITER STILLEN?

Schwangerschaft und Stillzeit sind mit einer Radionuklidtherapie schwer zu vereinbaren. Daher sollte eine Schwangerschaft etwa 1

Jahr nach Beendigung einer Radionuklidtherapie vermieden werden. Auf das Stillen muss bereits 3 Monate vor Therapie verzichtet werden, um die Strahlenexposition der Brust zu minimieren.

Bin ich nach der Therapie noch gefährlich für andere?

Sie werden erst entlassen, wenn die Radioaktivität in Ihrem Körper einen gesetzlich vorgeschriebenen Schwellenwert unterschreitet. Nichtsdestotrotz sollten Sie aufgrund der erhöhten Strahlenempfindlichkeit von Schwangeren und kleineren Kindern unter 10 Jahren den Kontakt in den ersten Tagen meiden bzw. einschränken. Dies gilt insbesondere für den engen Kontakt mit Kleinkindern unter 2 Jahren. Weiterhin vermeiden Sie bitte die Benutzung von Urinflaschen und Bettpfannen, da insbesondere die Ausscheidungen auch noch nach der Entlassung radioaktive Stoffe enthalten können. Sollte die Verwendung dennoch erforderlich sein, müssen diese anschließend gut ausgespült werden. Falls Sie Inkontinenzmaterialien nutzen und entsorgen müssen, beraten wir Sie gern.

KANN ICH NACH DER THERAPIE WIEDER ARBEITEN?

Nach der Entlassung können Sie in der Regel wieder Ihrem gewohnten Tagesablauf nachgehen. Lediglich wenn Sie für eine Radiojodtherapie Ihre Medikation pausiert haben, sollten Sie auf anspruchsvolle Tätigkeiten wie Autofahren verzichten, bis Sie wieder eingestellt sind.

DARF ICH NACH DER THERAPIE INS AUSLAND REISEN?

Sie dürfen ins Ausland reisen, sollten sich aber von unserer Klinik eine Bescheinigung für den Flughafen aushändigen lassen, da einige Körperscanner empfindlich reagieren und Alarm auslösen können.

Kann ich Gegenstände nach der Therapie kontaminieren?

Nein. Das heißt, dass Sie Kleidungsstücke und persönliche Gegenstände, die Sie während Ihres Aufenthaltes dabei hatten, nach einer Freimessung mit nach Hause nehmen können. Dennoch raten wir grundsätzlich zu Vorsicht. Waschen Sie Ihre Wäsche erst nach ein paar Tagen getrennt von der restlichen Wäsche und nutzen Sie persönliche Gegenstände wie Telefon oder Bücher vorerst ausschließlich persönlich.

Kontakt

Hinterlassen Sie uns Ihre Kontaktdaten. Wir rufen Sie zurück.

Wählen Sie Ihr Anliegen:

+49 30 29 36 97 369

DTZ Privatklinik am OZB Salvador-Allende-Str. 2–8 12559 Berlin